Montag, 15. Februar 2010

Neue CD von Henrik Geidt 18.06.2009

Eine wirkliche Marktlücke hat er wohl kaum aufgetan, bislang noch nicht – in unserer Region ganz sicher aber eine Nische gefunden. Henrik Geidt hat jene beinahe vergessene Kunstform des Barmusikers wieder entdeckt, der unaufgeregt in die Klaviertasten greift und ebenso unprätentiös singt. Der Saarländer ist ein Könner des lässig jazzigen Belcantos. In der Ära des Swing wurde sowas Crooning genannt. Während berühmte Crooner à la Bing Crosby und Frank Sinatra sich von ausgewachsenen Orchestern begleiten ließen, ist Geidt Chef der Combo BlueTongueClub, mit der er nun die zweite CD „Ein neuer Tag, ein neues Glück“ (Label BlueTongueClub) vorstellt. Einmal mehr ist Edelzunge Geidt sein eigener Komponist und Poet. Wie das Titel spendende, griffige Eröffnungslied bereits verrät, hat er neuerdings seine Muttersprache entdeckt und somit auch das Terrain des deutschsprachigen Chansons erobert. Unaufdringlich schlängeln sich die Melodien in die Gehörgänge, um sich nicht selten einzunisten – ähnlich die augenzwinkernd leisen Texte. Melancholisch belächeln sie das Leben und Überleben des Homo Geidtensis hier und heute. Eine kräftige Dosis Blue-notes extra auf der hörenswerten Scheibe spendet Mundharmonika-Crack Jens Bunge. Gemeinsam mit Christine Schyma, Patrick Schnur (BlueChipsChor) und Heiner Franz (Gitarre) unterstützt er die BlueTongue-Mitstreiter Burkhard Hornauer (Saxofon) und Jörg Jenner (Kontrabass). Stefan Uhrmacher, Saarbrücker Zeitung

Keine Kommentare: